Zukunftswerkstatt

Lernen auf die etwas andere Art

Vision Zukunftswerkstatt

Vision Zukunftswerkstatt

Herausforderung berufliche Bildung

Mit dem Projekt „Zukunftswerkstatt“ entwickelt die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main eine wegweisende Antwort auf die Herausforderungen in der überbetrieblichen beruflichen Ausbildung im Handwerk.

Herausforderung

Die größte Herausforderung ist es, handwerkliches, praktisches Lernen, neue digitale Lebenswelten und die höchst unterschiedlichen Grundfähigkeiten von Auszubildenden unter einen Hut zu bringen. Verändertes Lernverhalten bei Azubis und Teilnehmern, Arbeitswelten mit neuen Anforderungen und eine heterogene Bildungslandschaft stehen im Spannungsfeld mit den spezifischen Anforderungen handwerklichen Lernens und Arbeitens. Wie können wir die Brücke schlagen, die junge Menschen anspricht, sie erfolgreich werden lässt und für die Betriebe die Fachkräfte von Morgen heranbildet?

Lösung

Digitalisierung in der Beruflichen Bildung muss mit Augenmaß erfolgen. Wir identifizieren sinnvolle Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien in Lehrgängen und unterstützen unsere Ausbildungsmeister und -meisterinnen bei der methodischen Vermittlung. Neue handwerkliche Technologien und Werkzeuge werden in die Ülu/Erwachsenenbildung eingebunden und digitale Prozesse im Handwerk erfahrbar gemacht. Digitale Werkzeuge und Lehrmedien sowie spielerische Lernformate wie z.B. Videos und Quizz-Apps sind Elemente, um Motivation, Wissenszuwachs und Lernerfolg zu erhöhen. Im Wettbewerb der Bildungsgänge stärken wir die berufliche Bildung.

Team Zukunftswerkstatt


Tobias Weick
Telefon 069 97172 305
weick@hwk-rhein-main.de
 
Thomas Schneider
Telefon 069 97172 318
schneidert@hwk-rhein-main.de
 
Gudrun Aßmann
Telefon 069 97172 302
assmanng@hwk-rhein-main.de
 

Unsere Förderer


Das Projekt Zukunftswerkstatt wird durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gefördert


Ziele der Zukunftswerkstatt


Was bedeutet Zukunftswerkstatt?

Was wir lernen und wie wir lernen hängen untrennbar miteinander zusammen. So wie die Lehrpläne immer wieder an die modernen Entwicklungen der Gewerke angepasst werden, verbessern wir auch unser Lehrmethoden, z.B. durch digitale Unterstützung.

Didaktik

Wir machen die Teilnehmer fit für Veränderungen der Arbeitswelt. Mit neuen didaktischen Konzepten für den Einsatz digitaler Technik setzen wir gültigen Lehrpläne in frischer Form um und tragen so zur Verbesserung der Ausbildungsergebnisse bei.

Synergien, Transfer und Vernetzung

Wir flankieren aktiv das „Sonderprogramm Digitalisierung in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten“ des BMBF und sorgen für den Transfer der Projektresultate in andere hessische Handwerkskammern und Bildungsstätten. Wir binden die handwerklichen Bildungsträger in Hessen u.a. über die Servicestelle der Bildungszentren des hessischen Handwerks ein und fördern so die Verankerung digitaler Elemente in der Ausbildung.

Fokus Praxis


Zukunftswerkstatt in der Praxis

Die Zukunftswerkstatt trägt dazu bei, dass über viele Gewerke hinweg insbesondere digitale Instrumente in die Ausbildungsfelder integriert werden.


So wird erreicht, dass moderne Lehrmethoden in die Wissensvermittlung einfließen und die Auszubildenden an den fortschreitenden technischen Entwicklungen der jeweiligen Gewerke teilhaben. Die folgenden Beispiele aus der Praxis verdeutlichen diesen Ansatz und die hohe Relevanz für die Ausbildungsqualität.

Kollaboratives Arbeiten

Im BTZ Bensheim erhalten Jugendliche mit Lernschwächen eine Ausbildung zum Metall-Fachpraktiker. Ausbilder Andreas Lannert hat gemeinsam mit Psychologin Nicole Bolitsch ein didaktisches Konzept für den Einsatz des Tools „Padlet“ entwickelt. Ursprünglich als „digitale Pinwand“ konzipiert, verwenden es die Auszubildenden als eigene interne Lernplattform, indem sie Ausarbeitungen zu Fachthemen erstellen, hochladen und Neuankömmlingen als Info-Pool zur Verfügung stellen.


Didaktisches Gesamtpaket

„Wir sehen das als didaktisches Gesamtpaket: Lerninhalte selbst erzeugen, ein digitales Tool kollaborativ nutzen, Wissen teilen und dabei digitale Kompetenzen erwerben – all das sind Schlüsselqualifikationen für angehende Fachkräfte“, sind sich Lannert und Bolitsch einig. „Digitale Lernmedien können, richtig eingesetzt, wertvolle Unterstützung für die Qualifikation von Menschen mit Lernschwächen bieten“, lautet ihr Fazit. Auch die Ausbildenden sind begeistert und füllen die Plattform rege mit eigenen Inhalten.




 

Digitaler Medien-Mix in der KFZ-Ausbildung

Der Mix macht´s

Eine Kombination interaktiver Tools bereichert die überbetriebliche KFZ-Lehrlingsunterweisung im BTZ Weiterstadt. Dabei werden in einigen Kursen verschiedene Medien vernetzt eingesetzt, sodass sich ihre Funktionen und didaktische Zielsetzungen ergänzen: Vermitteln, veranschaulichen, vertiefen, verfestigen, aber auch aktivieren und motivieren. Erklärvideos, Inhalte einer Lernplattform, eine Cloud mit Unterrichtsmaterial, QR-Codes, digitale Abschlusstests und Quizzes – alles spielt zusammen.

Effektive Lernunterstützung

Je nach Unterrichtssituation und Aufgabenstellung werden die einzelnen Elemente durch die Ausbilder eingesetzt oder können von den Teilnehmern mittels QR-Codes abgerufen werden. „Digitale Medien unterstützen uns als Ausbilder, weil wir die Fülle des Stoffs anschaulicher vermitteln und darbieten können und sie unterstützen die Auszubildenden beim Lernen, weil sie sich z.B. Wissen selbstständig abrufen können“, so Ausbildungsmeister Kevin Gotha. In einer Befragung speziell zum Einsatz digitaler Quizzes bestätigten über 90 Prozent der Azubis, dass sie damit „das Gelernte wiederholen und besser behalten können“.





 

Im Trendfrisurenkurs kommt jetzt auch TikTok zum Einsatz



Foto: HWK
Die kurzen Clips auf Social Media sind im Friseurgewerk immer häufiger zu finden, weil sie als Aushängeschild für den Salon und das eigene Können dienen. Diesen Trend hat Marco Ünsaler, Ausbilder im Friseurgewerk am BTZ Weiterstadt aufgegriffen und mit in seinen ÜLU-Kurs zum Thema modische Trendfrisuren einfließen lassen. Immer stärker etablieren sich Videos als valides Medium in der Ausbildung. Daher haben sich, neben angesagten Schnitten und Färbetechniken, die Auszubildenden auch am Videoschnitt versucht.

Um die Einstiegshürde niedrig zu halten, diente als Kamera das eigene Smartphone. Als Software wurden TikTok und Snapchat eingesetzt, die ohnehin bereits im Alltag der Auszubildenen zu finden sind und somit am besten den Nutzungsgewohnheiten der Auszubildenden entsprechen. Das Ziel der Methode war, neben dem motivierenden Faktoren durch das neue Medium, sich durch das Planen und Filmen der eigenen Arbeit auf andere Weise mit den gelernten Inhalten auseinander zu setzen. Die Ergebnisse stellten die Auszubildenden dann im Kurzformat auf ein Klassenpadlet online und präsentierten diese Ihren Klassenkameraden.

Digitale Lerntools in der Malerausbildung

Ausgezeichnetes Video

Seit 2021 halten digitale Lehr- und Lernmedien Einzug in die Ausbildung zum/zur Bau- und Metallmaler*in im BTZ Bensheim. Bei den Azubis handelt es sich um Jugendliche mit einer Lernschwäche oder -behinderung. Ziel war es zu zeigen, dass sich digitale Medien positiv auf Kompetenzerwerb und Wissensvermittlung auswirken können.
Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Zukunftswerkstatt reicherte Ausbilder Martin Seip die praktische Unterweisung mit digitalen Lernstandsabfragen, interaktiven Bildern und einer digitalen Pinwand an. Jedes Tool aktiviert andere Kompetenzen. Während mit digitalen Quizzes Wissen vertieft wird, helfen interaktive Bilder beim Erlernen von Fachbegriffen. Auf der digitalen Pinwand lassen sich Unterrichtsmaterialien abrufen oder eigene Ergebnisse hochladen. Alle Inhalte wurden zudem auf die Lernplattform ILIAS eingestellt.
Wie die digitalen Tools in die Ausbildung integriert sind, zeigte eine der Auszubildenden in einem Videoclip und erzielte damit einen Preis beim Wettbewerb „Dein Werk, dein Tool". 

 

Mehr Infos zum Videowettbewerb
 

Future Space Metall

Alle Zukunftstechnologien in einem Raum gebündelt – 3D-Scanner, 3D-Drucker, Greifroboter, Schweißsimulator sowie PC-Arbeitsstationen mit CAD- und CNC-Software. Dies alles nur durch eine Glaswand von der Ausbildungswerkstatt mit zahlreichen teils digitalen CNC-Fräs- und Drehmaschinen getrennt.

Mit diesem technologisch-didaktischen Konzept, entstanden unter der Ägide von Ausbildungsmeister René Stärker, eröffnet die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main eine neue Perspektive auf die Feinwerkmechaniker/in-Ausbildung. Der neu entstandene Raum mit dem klangvollen Namen „Future Space Metall“ macht die Zukunft der Branche praktisch erfahrbar und ist zudem ideal für heterogene Lerngruppen. So können Azubis mit schnellerem Lerntempo z.B. mit CAD-Programmen und 3D-Druckern eigene Aufgaben bearbeiten, und umgekehrt lernschwächere Auszubildende Theorie nacharbeiten, während andere schon mit der Umsetzung an den Maschinen beschäftig sind. Ein weiterer Bestandteil des Konzeptes ist ein PC-Schulungsraum, der mit digitalen Whiteboards, einer Dokumentenkamera und einer Classroom Management Software ausgestattet ist. 

 
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Besser lernen mit Simulationssoftware




Neben CAD und CNC ist das Thema Steuerungstechnik/Pneumatik das wohl theoretisch anspruchsvollste Themengebiet in der Feinwerkmechaniker-Ausbildung. Besonders herausfordernd ist die Kombination aus Elektronik und deren Umsetzung in mechanische Maschinenabläufe. Hier muss einerseits sehr viel Wissen aufgenommen werden und andererseits erfordert das Thema eine hohe Vorstellungskraft, um sich die komplexen maschinellen Abläufe vorzustellen.

Während bis dato alle Aufgaben per Hand auf Papier gelöst werden mussten, wird nun für die ÜLU-Kurse STEU1/04 und STEU2/04 eine Simulationssoftware eingesetzt, die das Lernen und Verstehen erleichtert. Aufgaben können interaktiv am PC bearbeitet werden und werden anschließend visuell simuliert. So erhalten die Kursteilnehmer/innen ein direktes und unmittelbar einleuchtendes Feedback zu ihren Lösungen. Die so erzielten theoretischen Lösungen können an Arbeitsstationen im Schulungsraum sofort in die Praxis überführt werden. Die Arbeitsstationen wurden mit Halterungen für die Laptops der Azubis ausgestattet, um eine noch engere Verzahnung von Theorie und Praxis zu ermöglichen.
 

Roboter in der Schweiß-Fachausbildung

Wie arbeitet ein Schweißroboter, wie programmiert man ihn, welche Ergebnisse produziert er und lohnt sich der Einsatz im handwerklichen Kontext? Diese Themen waren Bestandteil einer halbtägigen Lerneinheit im Rahmen eines Lehrgangs für angehende Internationale Schweißaufsichtspersonen im BTZ Frankfurt. Ziel war es, Basisinformationen zu Funktionsweise, Robotertypen und automatisierten Schweißprozessen zu geben, den praktischen Einsatz kennenzulernen und die Ergebnisse zu inspizieren. „Wir haben den Schweißroboter in die einwöchige Praxisphase der Weiterbildung eingebettet“, erläutert





Fachzentrumsleiter Manuel Garcia Orts. „Wir wollen die Teilnehmer ja nicht in der Programmierung ausbilden, sondern zeigen, was mit Robotern praktisch möglich ist und was nicht“. Ein fundiertes Verständnis des Schweißprozesses und der Verfahren ist sowohl für die handwerkliche Praxis als auch für den Einsatz jedweder Technologie unabdingbar und wird in der 6-wöchigen Weiterbildung vermittelt. Künftig soll auch in anderen Lehrgangsformen Einblicke in diese Zukunftstechnologie gegeben und im Laufe der Zeit zielgruppenadäquate Vermittlungsformate entwickelt werden. Fotos: HWK

Kammer und Berufsschule kooperieren in der CNC-Ausbildung

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CNC-Technik in der Tischlerausbildung

Gemeinsames Pilotprojekt der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main und der Beruflichen Schulen Groß-Gerau

Die Premiere ist erfolgreich verlaufen: Unter Anleitung von Ausbilder Björn Gräff und Berufsschullehrer Jörg Mootz haben 12 Auszubildende des Tischlerhandwerks Bauteile für ein Möbelstück mit dem modernen CNC-Bearbeitungszentrum gefräst. „Eine ideale Partnerschaft“, bilanziert das Ausbildungs-Duo. In der Lernortkooperation übernahm die Berufsschule Groß-Gerau den theoretischen Unterricht. Unter der Ägide von Lehrer Mootz erlernten die Azubis die Grundlagen der CNC-Programmierung und erstellten ein kleines Programm für ein Möbelstück. Die praktische Umsetzung an der Maschine erfolgte im Berufs- und Technologiezentrum (BTZ) in Weiterstadt.

Verzahnung von Theorie und Praxis
Was sich so einleuchtend und eingängig anhört, erforderte einiges an Abstimmung. „Wir mussten im Rahmen der gegebenen Lehrpläne ein Konzept entwickeln, dass eine sinnvolle Einbindung sowohl in den schulischen Unterricht als auch in die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) ermöglicht“, so Stefan Weimer, Leiter des Fachzentrums Tischler/Zimmerer/Feuerwehr im BTZ Weiterstadt. Dafür eignete sich der der zweiwöchige ÜLU-Kurs TSO1/TSO2 am besten. Auch die Abfolge von Theorie in der Schule und Praxis im BTZ musste passen. Angeregt hatte die Kooperation der damalige Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Groß-Gerau, Peter Ziemainz. Als Vertreter der Innung waren auch Tischlerobermeister Thorsten Neumann und Prüfungsausschutzvorsitzender Holger Hamann in das Vorhaben eingebunden.
Fachkräfte für morgen ausbilden
Nach gründlicher Vorbereitung war es im Februar soweit: an drei Tagen vermittelte Berufsschullehrer Jörg Mootz seiner Klasse die Grundzüge der CNC-Programmierung mit der Software NC-hops. „Ich finde es wichtig, die jungen Leute auf die Zukunft vorzubereiten. Nicht jeder Betrieb hat derzeit eine CNC-Maschine, aber die Digitalisierung schreitet auch hier voran“, resümiert Jörg Mootz.
„Die Verzahnung mit den praktischen Inhalten der Oberflächenkurse TSO1/TSO2 hat optimal geklappt“, ergänzt BTZ-Ausbilder Björn Gräff. Nach einer Sicherheitseinweisung fräste jeder Teilnehmer vier Bauteile für seinen Schrank. „Echt cool, wenn man dann sein Ergebnis in den Händen hält“, freuten sich die Teilnehmer.

In den folgenden acht Kurstagen versahen sie die Bauteile entsprechend dem Lehrplan mit unterschiedlichen Oberflächen.

Fortsetzung mit weiteren Partnern
Das Pilotprojekt wird begleitet von dem Projekt Zukunftswerkstatt, das vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gefördert wird. Nach dem gelungenen Auftakt soll der Einsatz der CNC-Maschine fortgesetzt werden. Man sucht nun das Gespräch mit weiteren Berufsschulen und Innungen. Auch wo eine direkte Verzahnung von Berufsschullehrplänen und BTZ-Praxis nicht möglich ist, soll ein gekürztes CNC-Praxismodul integriert werden.  
 

Blended Learning: unser Mix aus Präsenz- und Online-Unterricht

Corona hat der Bildung zugesetzt. Aber – typisch Handwerk – statt zu jammern, wird in die Hände gespuckt und schnell ein virusfestes, virtuelles Format für kommende Meisterkurse gezimmert. Dazu hat das Team des Projekts Zukunftswerkstatt zusammen mit Dozenten und dem Leiter der kaufmännischen Ausbildung ein Blended Learning Konzept entwickelt. Es beinhaltet einen Mix aus Präsenz- und Online-Unterricht.
Foto: Panthermedia/AntonioGuillem

Foto: Panthermedia/AntonioGuillem

Los geht´s mit Teil IV

Gestartet wird mit Teil IV des Meistervorbereitungskurses (AEVO-Kurs) im April. Weitere Kursangebote werden folgen. Rund 70 Prozent des Unterrichts im Pilotkurs erfolgt per Videokonferenz und ein Drittel in Präsenz. Die digitale Lernplattform ILIAS bietet außerdem die Möglichkeit, den Stoff orts- und zeitunabhängig zu wiederholen und zu üben.
 
Die betriebswirtschaftlichen Meisterkurse hatten – zunächst notgedrungen - während des Lockdowns im Frühjahr 2020 komplett auf digitalen Unterricht umgestellt. In dieser Zeit haben sich die Dozenten und Dozentinnen zu routinierten Anwendern der Videosysteme entwickelt und ihre Lerninhalte für die neuen Anforderungen umgearbeitet.

 

Internationale Meister nutzen Lernplattform ILIAS

Ein webbasierter, zeit- und ortsunabhängiger Zugriff auf Kursunterlagen ist eine perfekte digitale Unterstützung des Fortbildungsangebots zum Internationaler Meister HWK (m/w/d). Insbesondere da auch ein Videokonferenztool integriert ist. Ermöglicht wird dies durch die Lernplattform ILIAS, die seit Anfang des Jahres in mehreren Gewerken der Handwerkskammer genutzt wird. „Ab sofort stehen die Kursunterlagen zentral auf ILIAS zur Verfügung. Alle Teilnehmer/innen können jederzeit darauf zugreifen“, erläutert Henning Nitze, EZ-Scout für die HWK Frankfurt-Rhein-Main.
H2Fotografie

H2Fotografie

So wird eine Fülle an zusätzlichen Länderinformationen, Videos, Links und Arbeitsblättern bereitgestellt sowie aktuelle Meldungen des Auswärtigen Amtes, des BMWZ und der UN. Auch E-Learning-Elemente zur Wissensvertiefung und Lernstandserhebung sind geplant. Das Projekt Zukunftswerkstatt wird vom Hessischen Wirtschaftsministerium gefördert.

 „Ab sofort stehen die Kursunterlagen zentral auf ILIAS zur Verfügung. Alle Teilnehmer/innen können jederzeit darauf zugreifen“, erläutert Henning Nitze, EZ-Scout für die HWK Frankfurt-Rhein-Main.

Internationaler Meister werden
 
Foto: Nevaris, 123erfasst

Foto: Nevaris, 123erfasst

Digitale Baustellendokumentation in der Maurer-ÜLU

Wir vernetzen Büro und Baustelle in der Maurer-ÜLU mittels App und mobiler Endgeräte. Ausbildungsmeister Roger Traiser „Die Betriebe wissen: Gut ausgebildet heißt auch, gezielt auf branchenspezifische digitale Werkzeuge vorbreitet zu sein.“ Alle Informationen vom Tablet oder Smartphone fließen direkt in die digitale Bauakte, für mehr Effizienz und besseres Verständnis für Wirtschaftlichkeit. Der Einsatz der App wird vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gefördert.

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Mittels mit RFID-Chips bestückten Karten und einem Lesegerät wird gezeigt, wie Materialverwaltung und Logistik optimieren werden können. Foto: HWK

Mittels mit RFID-Chips bestückten Karten und einem Lesegerät wird gezeigt, wie Materialverwaltung und Logistik optimieren werden können. Foto: HWK

Gerüstbaudemonstrator nutzt RFID-Chips

Wie sich mittels Software, RFID-Chips und anderen digitalen Tools im Gerüstbau Effizienzgewinne erzielen lassen, führt Gerüstbauermeister Marcus Großmann im BTZ Weiterstadt mit Hilfe des Gerüstbau-Demonstrators vor Augen. Die neue Lerneinheit soll dauerhafter Bestandteil der Gerüstbau-Ausbildung werden.
Der Gerüstbau- Demonstrator besteht aus einem Computertisch mit PC, Tastatur und Bildschirm. Auf dem Tisch sind zentrale Stationen des Workflows im Gerüstbau - wie Büro, Lager oder Baustelle - abgebildet. Mit markierten Karten und einem RFID-Lesegerät (RFID = radio-frequency identification  / Identifikation mittels Funkwellen) wird spielerisch gezeigt, wie eingescannte Gerüstbauteile im Lagerprogramm einer Branchensoftware automatisch aus- und einbucht werden.  Hinzu kommt eine umfangreiche Präsentation, die mögliche Einsätze weiterer Zukunftstechnologien wie Drohnen im Gerüstbau anschaulich vermittelt. Die Erstellung des Demonstrators war seinerzeit Teil des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Verbundprojektes MIT 4.0. Er wird nun im Rahmen der Zukunftswerkstatt für die Ausbildung in der HWK eingesetzt.
 

Wasserdichte Unterweisung - multimediale Dachdecker-ÜLU

Handwerkliche Ausbildung in den Werkstätten kombiniert mit vier Live-Videos sowie dazugehörigen Online-Wissenstests – mit dieser engen Verzahnung von praktischer Vermittlung und digitalen Medien geht die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main neue Wege in der überbetrieblichen Unterweisung von Dachdeckern.
Entstanden ist das Projekt in Kooperation zwischen dem Fachbereich Dachdecker, der Zukunftswerkstatt und der Abteilung Kommunikation. „Videos sind ein visuelles Lernmedium, das viele Auszubildende lieber nutzen als Papier“, betont Ausbildungsmeister Jürgen Christmann. In den Videos werden die wichtigsten Techniken der Flachdachabdichtung gezeigt. Der Vorteil ist, dass die Jugendlichen sich die Videos sowohl in der Lehrwerkstatt als auch außerhalb ihrer Kurse am Berufsbildungszentrum (BTZ) jederzeit anschauen können.

Der Wissensabruf erfolgt im „moment of need“, also wenn ein Azubi das Wissen praktisch braucht. Sei es im BTZ oder auf der Baustelle. In dieser Situation wird der Wissenserwerb als positiv wahrgenommen, weil der Nutzen klar erkennbar ist. Dies entspricht den Erkenntnissen der modernen Lernforschung.
Der Bereich Kommunikationm und Marketing der Handwerkskammer hat die Videos inhouse produziert und auf Youtube eingestellt. Am Ende jedes Videos befindet sich ein QR-Code. Darüber gelangen die Auszubildenden direkt zu den dazugehörigen Wissenstests. Mit kurzen digitalen Quizzes auf der Plattform  Learningsnacks überprüfen die Teilnehmer, ob sie die Inhalte aus der praktischen Unterweisung und den Videos verstanden bzw. behalten haben. Das Projekt Zukunftswerkstatt wird vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gefördert.

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Premiere: CNC-Maschine in der ÜLU

Erstes Pilotprojekt der „Zukunftswerkstatt“ startet bei Malern und Lackierern: Digitalisierung und Automatisierung können in handwerklichen Betrieben die Effizienz erhöhen oder neue Geschäftsmodelle eröffnen. Einen Ausblick auf die Möglichkeiten, die der Einsatz von CNC-Maschinen in den Ausbaugewerken bietet, erhielten 12 Auszubildende im Maler- und Lackiererhandwerk im BTZ Weiterstadt.
Unter Anleitung der Ausbildungsmeister Vitali Romme und Artur Steiger erstellten Auszubildende des 2. und 3. Lehrjahres eine Konstruktionsskizze für ein Eckmodul eines Messestandes, vermaßten die Zeichnung und übertrugen diese per Hand in die CNC-Maschine. Die neu konzipierte Lerneinheit soll dauerhafter Bestandteil des ÜLU-Kurses werden und ist das erste erfolgreich realisierte Projekt der „Zukunftswerkstatt“ in Kooperation mit dem Fachzentrum Farbe und Gestaltung.
Millimetergenau und in Minutenschnelle fräste und schnitt die Maschine die Gipskartonplatten, die anschießend von den Azubis gefaltet und verbaut wurden. Die Übung ermöglichte den Auszubildenden den Vergleich mit einer klassischen Eckkonstruktion aus zwei im rechten Winkel aneinandergefügten Platten, die mit einem Kantenschutz verbunden sowie verspachtelt und verputzt werden müssen. Diese umfangreiche handwerkliche Aufgabe bildet einen wichtigen Bestandteil des Kurses.
Einige Teilnehmer mit besonderer Affinität zur Technik konnten außerdem ihre Zeichnung vom Papier in ein 3D-Zeichenprogramm und von dort per USB-Stick auf die große Maschine übertragen. „So wecken wir das Verständnis, wie Daten entstehen und wie sie weiterverarbeitet werden“, erläutert Artur Steiger. Sein Kollege Vitali Romme freut sich, dass die Premiere des Einsatzes der CNC-Maschine erfolgreich verlief. „Das ist so gut gelaufen, ich kann mir vorstellen, die Maschine auch in anderen Kursen der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) einzusetzen“.
 
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Mit dem dritten sieht man besser

Die Ausbilder der Azubis im Friseurhandwerk nutzen moderne Video-Übertragungstechnik und werfen alle Handgriffe und Kniffe direkt auf die Leinwand: kein Halsverrenken, keine Rückenschmerzen und alle bleiben am Arbeitsplatz. "Ganz schön praktisch, so ein drittes Auge", meint nicht nur Ausbildungsmeisterin Yvonne List.

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Actionbound: Die digitale Schnitzeljagd

„Wir holen die Schüler da ab, wo sie sich ohnehin ständig tummeln“. Schüler gehen mit den verschiedenen digitalen Medien selbstverständlich um. Für sie ist die digitale Schnitzeljagd per Tablet zur Vorbereitung auf die Berufsorientierung in der Handwerkskammer genau das Richtige. Mit Actionbound erarbeiten die Schüler in Teams die Informationen rund um das Handwerk, zur dualen Ausbildung und kommen den Besonderheiten verschiedener Gewerke auf die Spur.   
Einsatz ohne Grenzen: schnell installiert, die Quiz-App kann für alle Ausbildungsgänge genutzt werden

Einsatz ohne Grenzen: schnell installiert, die Quiz-App kann für alle Ausbildungsgänge genutzt werden

Lernen in Häppchen als Trend

„Snacken“, die Aufnahmen von Informationen in kleinen Häppchen, ist ein Trend, der sich zunehmend verbreitet. Auch in der Aus- und Weiterbildung kann die kleinteilige Wissensvermittlung und -kontrolle motivierend wirken. Vor allem, wenn das allgegenwärtige Smartphone als Lernmedium eingesetzt wird. Teilnehmer können damit eigenständig und ortsunabhängig ihr Wissen testen; Kursleiter unterschiedlichstes Lernmaterial bereitstellen und den Kursteilnehmern selbst überlassen, wann und wo sie es abrufen. Hauptsache, sie lernen.





 

Voll im Trend: häppchenweise Lernen mit Learningsnacks

Voll im Trend: häppchenweise Lernen mit Learningsnacks

Einfache Kontrolle des Lernerfolgs für Ausbilderinnen und Ausbilder

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Einfach, schnell und präzise: Maße per Laser-Distanzmesser nehmen.

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Zukunftswerkstatt

Fast fertig: Das von den Azubis mit digitalen Messeräten erstellte Schnürgerüst.

Abschied von Zollstock und Papier

Laser-Distanzmesser erleichtern es, die Baustelle auszumessen. Und sind die Geräte bluetooth-fähig, lassen sich digitale Messwerte vor Ort direkt verarbeiten. Wie das funktioniert lernen dieTeilnehmer der ÜLU/Grundstufe Bau. Die Ausbildungs-integrierte Lerneinheit  wurde in Kooperation mit dem Fachzentrum Bau und Holz realisiert.