Berufschule und BTZ bilden einen gemeinsamen Lernort


3. Mai 2024: Politik und Handwerk diskutieren die Zukunft der handwerklichen Ausbildung

Foto: Petra Bruder

Berufliche Bildung neu denken

Generation Z für das Handwerk begeistern 


Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main und die Stadt Frankfurt am Main realisieren gemeinsam ein in Deutschland einzigartiges Projekt: der Campus für Berufliche Bildung im Frankfurter Stadtteil Rödelheim. In einem Fachgespräch mit dem Titel „Berufliche Bildung neu denken – der Campus für Berufliche Bildung in Frankfurt“ kamen nun nicht nur die Projektpartner zu den Merkmalen und Zielen der zukunftsorientierten Bildungseinrichtung ins Gespräch – auch die Erwartungen und Potenziale der Generationen Z und Alpha waren Diskussionspunkte des Talks in den Räumen der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main.
 
(Frankfurt, 3.5.2024) Die Auszubildenden im Handwerk haben verschiedene Lernorte: den Ausbildungsbetrieb, das Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer (BTZ) und die Berufsschule. Klassischerweise sind die beiden Letztgenannten räumlich voneinander getrennt, was oft auch zu einem inhaltlichen Nebeneinander führt. Ein wesentliches Merkmal des entstehenden Campus für Berufliche Bildung in Frankfurt ist die räumliche und inhaltliche Vernetzung von der Berufsschule – in diesem Fall der Philipp-Holzmann-Schule – und dem Ausbildungszentrum der Handwerkskammer. Mit moderner Technologie, verknüpften Lernkonzepten und klugen Raumplanungen ausgestattet, soll in Frankfurt-Rödelheim eine Bildungseinrichtung entstehen, die den Anforderungen der Zukunft an berufliche Bildung und den Erwartungen der jungen Generationen an einen attraktiven Lernort gerecht wird.
 
Im Rahmen des Fachgesprächs „Berufliche Bildung neu denken – der Campus für Berufliche Bildung in Frankfurt“ diskutierte nun eine vielstimmig besetzte Gruppe mit Moderatorin Katja Irle die Frage, wie eine moderne berufliche Bildung aussehen muss, damit die Potenziale der Generationen Z und Alpha im Handwerk und für die Gesellschaft genutzt werden können. Interessante Einblicke in die Einstellungen und Wünsche der jungen Menschen gab vorab Hartwin Maas vom Institut für Generationenforschung aus Augsburg mit seiner Keynote: „Zukunftsweisende Wege: Generation Z und Alpha im Handwerk und in der Bildung“. Weitere Gesprächspartnerinnen und -partner waren neben Handwerkskammerpräsidentin Susanne Haus und Stadträtin Sylvia Weber: Felix Rausch (Geschäftsführer, m-tec Heizungs- und Sanitärtechnik GmbH), Clara-Maria Schuster (ehemalige Auszubildende im Garten- und Landschaftsbau) und Yvonne Sprock (Schulleiterin der Philipp-Holzmann-Schule).
 
„Die Frage der Bildungsgerechtigkeit und der fairen Startchancen für junge Menschen ist für mich eine zentrale Frage. Die duale Ausbildung ist hier der Schlüssel. Sie steht für mich gleichwertig neben der Hochschulausbildung und bietet mit ihrer hohen Praxisorientierung eine hervorragende Vorbereitung auf den späteren Beruf – auch für diejenigen, die die Schule früh verlassen. Daher brauchen wir attraktive Rahmenbedingungen für die berufliche Bildung – etwa mit einem modernen und den Lebenswelten der jungen Menschen angepassten Campus. Denn: Wie gut Berufsschulen und Betriebe ausbilden und die Absolventinnen und Absolventen auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten, ist nicht nur für den persönlichen Erfolg des Einzelnen entscheidend, sondern auch ein drängendes gesellschaftspolitisches Thema“, sagt Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber.
 
Susanne Haus, Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, sieht Einrichtungen wie den Campus für Berufliche Bildung in Frankfurt-Rödelheim als einen Baustein einer herzustellenden Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung: „Eine zukunftsorientierte duale Ausbildung ist neben anderen Puzzleteilen, wie z.B. einer Berufsorientierung an Schulen, die Erfahrungen im Handwerk möglich macht, dringend notwendig. Das Handwerk braucht Nachwuchs und die Gesellschaft braucht das Handwerk – wir sollten also alles dafür tun, dass mehr junge Menschen ihren Karriereweg im Handwerk finden.“     
 
Informationen zum Campus gibt es unter: www.campus-berufliche-bildung.de
 
 
 
Über die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main ist als Körperschaft öffentlichen Rechts erste Ansprechpartnerin für mehr als 33.000 Handwerksbetriebe mit über 160.000 Beschäftigten und rund 9.000 Auszubildenden in der Metropolregion Rhein-Main (Landkreise Hochtaunus, Main-Taunus, Groß-Gerau, Offenbach, Darmstadt-Dieburg, Bergstraße, Odenwald sowie die kreisfreien Städte Frankfurt am Main, Darmstadt und Offenbach). Als „Wirtschaftsmacht von Nebenan“ generierten die Mitgliedsbetriebe der Kammer einen Umsatz in Höhe von 17,5 Milliarden Euro im Jahr 2022. Zu den Kernaufgaben der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main zählen neben Aspekten der hoheitlichen Selbstverwaltung des Handwerks - wie etwa Ausbildung, Prüfungswesen und Führen der Handwerks- und Lehrlingsrolle - auch berufliche Bildungsangebote, Nachwuchskräfteförderung und vielfältige Beratungsangebote für Betriebsinhaber, wie beispielsweise zu Themen der Betriebsübergabe an nachfolgende Generationen. Als Botschafter des Handwerks zählt auch die Interessensvertretung auf regionaler, Bundes- sowie EU-Ebene zu den Aufgaben der Handwerkskammer. www.handwerkskammer-rhein-main.de
 
 
Presseinformation Nr. 16/2024

3.5.2024
  
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