Die Handwerkskonjunktur in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet hat sich im vierten Quartal 2024 weiter schwach entwickelt und war geprägt von großen Unsicherheiten und fehlenden Impulsen, geht aus dem aktuellen Konjunkturbericht der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main hervor.
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Foto: Panthermedia/HayDmitriy
Die Handwerkskonjunktur in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet hat sich im vierten Quartal 2024 weiter schwach entwickelt und war geprägt von großen Unsicherheiten und fehlenden Impulsen, geht aus dem aktuellen Konjunkturbericht der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main hervor. Während Bauhauptgewerbe und Ausbaugewerbe noch relativ positive Rückmeldungen zur aktuellen Lage gaben, verlief die Entwicklung insbesondere in den konsumnahen Handwerken, wie dem Gesundheitshandwerk, und bei den personenbezogenen Dienstleistern schwächer.
(Frankfurt, 4.2.2025) Insgesamt schätzten 36,4 Prozent der Handwerksbetriebe ihre aktuelle Geschäftslage als gut ein. 18,2 Prozent bezeichneten sie hingegen als schlecht. Die übrigen gerundet 45,5 Prozent sahen ihre Geschäftslage als „befriedigend“ an. Vergleicht man dies mit dem Jahr 2023 ergibt sich folgendes Bild: Im vierten Quartal 2023 wurde die Geschäftslage von 37,8 Prozent der Handwerksbetriebe als gut bewertet. 16,7 Prozent befanden ihre Geschäftslage damals als „schlecht“; eine Gruppe von auch damals 45,5 Prozent sprach von einer „befriedigenden“ Geschäftslage.
Unterschiede zwischen den Gewerken
Betrachtet man bei der Bewertung die einzelnen Gewerke, so fällt auf: Im Bauhauptgewerbe sprachen 48,3 Prozent der befragten Betriebe von einer „guten“ Geschäftslage, im Ausbaugewerbe beurteilten sogar 51,6 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage als „gut“. Dagegen standen z.B. die befragten Betriebe aus dem Gesundheitshandwerk – also z.B. Augenoptiker, Hörakkustiker oder Orthopädieschuhmacher –, von denen lediglich 13,6 Prozent von einer „guten“ Geschäftslage sprachen. „Während das gesamte Handwerk unter steigenden Kosten für Ressourcen wie Energie oder Personal sowie Risiken in der Außenwirtschafts- und Zollpolitik leidet, gibt es doch auch gewerkespezifische Unterschiede“, erklärt Dr. Matthias Wiemers, Geschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main. „Die Gesundheitshandwerke arbeiten zum einen stark reglementiert mit den Krankenkassen in einem Gesundheitssystem zusammen, das selbst stark unter Druck steht. Zum anderen überlegen sich die Kunden zurzeit, ob es wirklich die zweite Sonnenbrille oder die Kontaktlinsen für den Sport sein müssen. Das mitgliederstarke, größere Bau- und Ausbaugewerbe dagegen profitiert noch von vorhandenen Auftragspolstern und viele Bauarbeiten werden als sich lohnende Investition in ein Gebäude betrachtet.“
Die verschiedenen Indikatoren zu aktuellem Umsatz, Auftragseingang und Auslastung entwickelten sich im vierten Quartal erneut schwächer. Die Investitionsneigung blieb noch geringer als im dritten Quartal. Auch die Entwicklung des Preisniveaus zeigte eine neuerliche Verschärfung an. Der Indikator zur Beschäftigung entwickelte sich ebenfalls schwächer.
Pessimistischer Ausblick auf das Jahr 2025
Beim Blick auf die Einschätzungen zur erwarteten Geschäftslage im Folgequartal bis März 2025 gehen nur noch 8,8 Prozent der Betriebe von einer sich verbessernden Geschäftslage aus, 22,4 Prozent erwarten umgekehrt eine Verschlechterung. Dieser pessimistische Ausblick prägt das Bild über fast sämtliche der sieben Gewerbegruppen.
HWK-Geschäftsklimaindikator
Der HWK-Geschäftsklimaindikator, der die aktuelle und zukünftige Einschätzung zur Geschäftslage in einem einzigen Wert zusammenfasst und sich auf einer Skala von 0 bis 200 bewegt, sank von 133,6 im dritten Quartal auf 130,5 im vierten Quartal. Im Jahr 2023 lag er im vierten Quartal bei 127,9. Je höher der Indikatorwert, desto besser das Geschäftsklima.
Die Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main richtet sich an Handwerksbetriebe aus dem Bauhauptgewerbe, dem Ausbaugewerbe, dem Kraftfahrzeuggewerbe, dem Lebensmittelhandwerk, dem Gesundheitsgewerbe, dem personenbezogenen Dienstleistungsgewerbe und dem Handwerk für den gewerblichen Bedarf aus dem Kammergebiet.
Den vollständigen Bericht als pdf herunterladen
(Frankfurt, 4.2.2025) Insgesamt schätzten 36,4 Prozent der Handwerksbetriebe ihre aktuelle Geschäftslage als gut ein. 18,2 Prozent bezeichneten sie hingegen als schlecht. Die übrigen gerundet 45,5 Prozent sahen ihre Geschäftslage als „befriedigend“ an. Vergleicht man dies mit dem Jahr 2023 ergibt sich folgendes Bild: Im vierten Quartal 2023 wurde die Geschäftslage von 37,8 Prozent der Handwerksbetriebe als gut bewertet. 16,7 Prozent befanden ihre Geschäftslage damals als „schlecht“; eine Gruppe von auch damals 45,5 Prozent sprach von einer „befriedigenden“ Geschäftslage.
Unterschiede zwischen den Gewerken
Betrachtet man bei der Bewertung die einzelnen Gewerke, so fällt auf: Im Bauhauptgewerbe sprachen 48,3 Prozent der befragten Betriebe von einer „guten“ Geschäftslage, im Ausbaugewerbe beurteilten sogar 51,6 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage als „gut“. Dagegen standen z.B. die befragten Betriebe aus dem Gesundheitshandwerk – also z.B. Augenoptiker, Hörakkustiker oder Orthopädieschuhmacher –, von denen lediglich 13,6 Prozent von einer „guten“ Geschäftslage sprachen. „Während das gesamte Handwerk unter steigenden Kosten für Ressourcen wie Energie oder Personal sowie Risiken in der Außenwirtschafts- und Zollpolitik leidet, gibt es doch auch gewerkespezifische Unterschiede“, erklärt Dr. Matthias Wiemers, Geschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main. „Die Gesundheitshandwerke arbeiten zum einen stark reglementiert mit den Krankenkassen in einem Gesundheitssystem zusammen, das selbst stark unter Druck steht. Zum anderen überlegen sich die Kunden zurzeit, ob es wirklich die zweite Sonnenbrille oder die Kontaktlinsen für den Sport sein müssen. Das mitgliederstarke, größere Bau- und Ausbaugewerbe dagegen profitiert noch von vorhandenen Auftragspolstern und viele Bauarbeiten werden als sich lohnende Investition in ein Gebäude betrachtet.“
Die verschiedenen Indikatoren zu aktuellem Umsatz, Auftragseingang und Auslastung entwickelten sich im vierten Quartal erneut schwächer. Die Investitionsneigung blieb noch geringer als im dritten Quartal. Auch die Entwicklung des Preisniveaus zeigte eine neuerliche Verschärfung an. Der Indikator zur Beschäftigung entwickelte sich ebenfalls schwächer.
Pessimistischer Ausblick auf das Jahr 2025
Beim Blick auf die Einschätzungen zur erwarteten Geschäftslage im Folgequartal bis März 2025 gehen nur noch 8,8 Prozent der Betriebe von einer sich verbessernden Geschäftslage aus, 22,4 Prozent erwarten umgekehrt eine Verschlechterung. Dieser pessimistische Ausblick prägt das Bild über fast sämtliche der sieben Gewerbegruppen.
HWK-Geschäftsklimaindikator
Der HWK-Geschäftsklimaindikator, der die aktuelle und zukünftige Einschätzung zur Geschäftslage in einem einzigen Wert zusammenfasst und sich auf einer Skala von 0 bis 200 bewegt, sank von 133,6 im dritten Quartal auf 130,5 im vierten Quartal. Im Jahr 2023 lag er im vierten Quartal bei 127,9. Je höher der Indikatorwert, desto besser das Geschäftsklima.
Die Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main richtet sich an Handwerksbetriebe aus dem Bauhauptgewerbe, dem Ausbaugewerbe, dem Kraftfahrzeuggewerbe, dem Lebensmittelhandwerk, dem Gesundheitsgewerbe, dem personenbezogenen Dienstleistungsgewerbe und dem Handwerk für den gewerblichen Bedarf aus dem Kammergebiet.
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Presseinformation Nr. 2/20254
4.2.2025
Kommunikation und Marketing
Pressesprecherin
Valeska Falkenstein
Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main
Bockenheimer Landstraße 21
60325 Frankfurt am Main
E-Mail : presse@hwk-rhein-main.de
Telefon: 069 97172-125
Telefax: 069 97172-199
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4.2.2025
Kommunikation und Marketing
Pressesprecherin
Valeska Falkenstein
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