Ukraine-Krieg: Informationen für Betriebe

Sie möchten Geflüchtete Menschen aus der Ukraine einstellen oder ausbilden? Dann könnten diese Hinweise für Sie interessant sein.

Aufenthaltstitel


Zur Beschäftigung von Ukrainerinnen und Ukrainern

Aufenthaltstitel

Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine werden zunächst bis zum 31. August 2022 vom Erfordernis eines Aufenthaltstitels befreit. Danach benötigen sie einen Aufenthaltstitel. Der Antrag muss also spätestens am 31. August 2022 bei der örtlichen Ausländerbehörde gestellt werden. Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollten sich rechtzeitig auf der Webseite der Stadt bzw. der Ausländerbehörde informieren, ob sie hierfür einen Termin benötigen oder der Antrag auf die Aufenthaltserlaubnis online gestellt werden kann. Ist der Antrag gestellt, bleibt der Zustand "erlaubter Aufenthalt" bis zur Entscheidung über den Antrag erhalten – auch über den 31. August 2022 hinaus. Es wird eine sogenannte Fiktionsbescheinigung ausgestellt.

Beschäftigung


Beschäftigung von Ukrainer/innen

Vor Aufnahme einer Erwerbstätigkeit (auch eines Praktikums/ einer Ausbildung) muss unbedingt eine Fiktionsbescheinigung mit dem Vermerk „Erwerbstätigkeit erlaubt / gestattet“ vorliegen. Nur dann ist eine Beschäftigung im Unternehmen möglich. Zuwiderhandlung wird strafrechtlich verfolgt und ist mit hohen Bußgeldern belegt. Achten Sie unbedingt bei Unterzeichnung von Verträgen auf das Vorliegen des Dokuments!

Ausbildung


Ausbildung von Ukrainer/innen

Die Ausbildung von Geflüchteten aus der Ukraine ist möglich, soweit die Fiktionsbescheinigung mit dem Vermerk „Erwerbstätigkeit erlaubt / gestattet“ vorliegt. Ein kürzerer Aufenthaltstitel als die Dauer der Gesamtausbildung stellt kein Hindernis für die Eintragung in die Lehrlingsrolle dar. Der Ausbildungsvertrag wird regulär bei den Innungen / Fachverbänden eingereicht und von der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main abschließend in die Lehrlingsrolle eingetragen.
 
Ihre Fragen rund um die Ausbildungsaufnahme beantworten gerne unser Willkommenslotse, die Ausbildungsberatung und das WelcomeCenterHessen „Leben und Arbeiten in Hessen“.

 
Fragen rund um die Ausbildungsaufnahme beantworten Ihnen gerne unser Willkommenslotse, die Ausbildungsberatung und das WelcomeCenterHessen - Leben & Arbeiten in Hessen
 
Mail: ausbildungsberatung@hwk-rhein-main.de
Mail: willkommenslotse@hwk-rhein-main.de
Telefon: 069 97172-818

Informationen des WelcomeCenterHessen

Ihr Team des WELCOMECENTER Hessen freut sich, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Es beantwortet Ihnen Ihre Fragen rund um den Einstieg in Hessen: Rufen Sie uns einfach an oder schreiben eine E-Mail! Wir beraten Sie außerdem per Video, telefonisch oder per E-Mail: info@welcomecenterhessen.com

Adresse:
Fischerfeldstraße 10–12
D-60311 Frankfurt am Main
2. Stock, Raum 2.414 im Dienstgebäude der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main

Weitergehende Informationen


Weitergehende Informationen

Die Bundesagentur für Arbeit hat umfangreiche Informationen zur Beschäftigung Geflüchteter zusammengestellt

Die zentrale Informationsseite des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat gibt Informationen zum Aufenthaltstitel 

Sanktionen


Auswirkungen der Sanktionen

Einige Betriebe sind durch Sanktionen beeinflusst worden. Diese Unternehmen können entsprechende Informationen bei der Außenwirtschaftsberatungsstelle für das hessische Handwerk, angesiedelt bei der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, bekommen. Die Beratungsstelle bietet passgenaue Hilfestellungen in allen Bereichen des internationalen und europäischen Waren- und Dienstleistungsverkehrs.

Tagesaktuelle Informationen zu Finanz- und Wirtschaftssanktionen finden Sie unmittelbar auf der Homepage des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie über eine Hotline, an die man sich bei rechtlichen Grundsatzfragen wenden kann.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stellt in seinen FAQs unter Punkt 3 eine Übersicht gesammelter Aktionen für die von den EU-Sanktionen betroffenen Betriebe zusammen.

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) informiert unter www.zdh.de/ukraine-krieg zu den Auswirkungen des Krieges auf das Handwerk. Darüber hinaus finden sich Hinweise zu Hilfsangeboten für ukrainische Geflüchtete sowie zu Beschäftigungsmöglichkeiten.

Finanzielle Unterstützung


Finanzielle Unterstützung für Handwerksbetriebe

Im Rahmen Ausbildungsplatzförderung für Abbrecher, Altbewerber und Jugendliche mit erhöhtem Sprachförderbedarf besteht die Möglichkeit, Ausbildungsbetriebe finanziell zu unterstützen. Vor Abschluss eines Ausbildungsvertrags muss das Regierungspräsidium in Kassel informiert werden. Weitergehende Informationen finden Sie hier.

Cybersicherheit


Cybersicherheit

Unter Berufung auf frühere Cyberattacken weist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) darauf hin, dass angesichts der aktuellen Lage im Ukraine-Konflikt das Risiko von Cyberangriffen steigt – auch auf deutsche Betriebe. Die Sicherheitsbehörden fahren ihre Schutzmaßnahmen hoch und rufen Unternehmen auf, dies ebenfalls zu tun.

Krisensituationen geben Betrügern und Cyber-Kriminellen eine Gelegenheit, mit der Verunsicherung, mit den Hoffnungen, aber auch mit dem Mitgefühl vieler Menschen Geld zu verdienen. Sie bedienen sich verschiedener Schadware – Programme, die meist unbemerkt im Hintergrund laufen oder erst dann bemerkt werden, wenn es schon zu spät ist. 

Auch das Handwerk ist betroffen. So hat es erst kürzlich erste Attacken auf Institutionen der Handwerksorganisation gegeben. 
 
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des ZDH und der Webseite des Verfassungsschutzes.

Unterstützungsmöglichkeiten


Unterstützungsmöglichkeiten für die Ukraine

Unternehmen können ihren Mitarbeitenden und deren Familien in der Ukraine z. B. finanziell beistehen. Möglich ist auch die Unterstützung von Institutionen, die sich in der Ukraine und an der Grenze engagieren. Auch das Angebot von Wohnraum und Übernachtungsmöglichkeiten kann konkret helfen.
 
Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft, BDA, BDI, DIHK und ZDH unterstützen die Maßnahmen der Bundesregierung und der internationalen Gemeinschaft und möchten Unternehmen dabei zur Hand gehen, ihre Hilfsangebote an der Situation vor Ort auszurichten. Für bedarfsgerechte Hilfen haben die Spitzenverbände in enger Zusammenarbeit die Initiative #WirtschaftHilft ins Leben gerufen. Unter www.wirtschafthilft.info erhalten Unternehmen und Verbände umfangreiche Informationen.