BTZ Bens­heim er­öff­net


23. April 2015: Handwerkskammer-Präsident Bernd Ehinger hat im Beisein von Landrat Matthias Wilkes und Stadtverordnetenvorsteherin Carola Heimann das Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) in Bensheim eröffnet.
Handwerkskammer-Präsident Bernd Ehinger hat im Beisein von Landrat Matthias Wilkes und Stadtverordnetenvorsteherin Carola Heimann das Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) in Bensheim eröffnet. Anfang April hat die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main das Zentrum von der Kreishandwerkerschaft Bergstraße übernommen. Damit verantwortet die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main neben Weiterstadt und Frankfurt insgesamt drei Bildungszentren in der Metropolregion. Die Mitarbeiter des ehemaligen Bildungsgeschäftes der Kreishandwerkerschaft sind seit dem 1. April Mitarbeiter der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main.
 
„Die Übernahme des BTZ Bensheim ist ein historischer Tag für die Metropolregion: Wir schaffen mit unserer starken und gut vernetzten Bildungsachse die Grundlage dafür, dass die Vielfalt der mehr als 130 Berufe in der handwerklichen Dualen Bildung in der Region erhalten bleiben kann“, sagte Ehinger. „Dies ist nicht nur die Basis für die Prosperität und Zukunftsfähigkeit des Standortes, aber auch Startpunkt für viele junge Menschen, die sich für eine Laufbahn im Handwerk entscheiden.“
 
Landrat Matthias Wilkens sagte: „Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main ist mit Ihrem neuen Standort im Kreis Bergstraße herzlich willkommen: Der Kreis Bergstraße ist der südhessische Landkreis mit den meisten Handwerksbetrieben und gleichzeitig die Wiege des „Bergsträßer Modells“, welches für besonders handwerkerfreundliche Vergabe steht. Gleichzeitig stellt sich die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main so auf, wie derzeit die Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main sich in der Fläche beginnt aufzustellen: Mit dem Oberzentrum Frankfurt aber auch mit der wichtigen und wirtschaftsstarken Region des Umlandes.“
 
Wie in den beiden anderen Berufsbildungszentren der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main auch, findet in Bensheim unter anderem die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (Ülu) statt, diese sichert Azubis einen einheitlichen Wissensstand gemäß bundesweiter Ausbildungsordnung und Ausbildungsrahmenplan. Am Standort Bensheim gibt es aktuell zum Beispiel Angebote in den Gewerken Holz, Metall, Maler, Bau oder Friseure. Darüber hinaus bietet der Standort Integrationskurse für Zuwanderer sowie weitere unterstützende Kurse der Berufsvorbereitung, zum Beispiel Sprachkurse oder der Berufsorientierung. Die Kammer arbeitet hier eng mit Partnern zusammen, etwa der Arbeitsagentur Darmstadt oder dem Jobcenter. Im Kammerbezirk Frankfurt-Rhein-Main lernen aktuell rund 10.000 junge Menschen einen Ausbildungsberuf im Handwerk. Aktuell durchlaufen circa 400 junge Menschen am Standort Bensheim eine Bildungsmaßnahme.
 
Ehinger unterstrich die Bedeutung der Beruflichen Bildung als eine der bedeutendsten Arbeitsfelder der Handwerkskammer bundesweit. Gemeinsam mit Innungen, Fachverbänden und Kreishandwerkerschaften müssten zeitnah  Zukunftskonzepte entwickeln werden. „Die Kammer muss ihre koordinative Rolle im Dreiklang Betriebe – Azubis – Schulen viel stärker wahrnehmen als früher: Wir haben nicht nur Themen wie Fachkräftemangel, „Akademisierung“ der Bildung sowie den demografischen Wandel, sondern auch zunehmend komplexere Aufgaben, wie etwa den Anspruch nach Vernetzung der Gewerke oder aber individuellere Ansprüche seitens der Kunden“, so Ehinger. „Wir müssen im Handwerk zielgruppenspezifische Angebote machen: Menschen müssen früh erfahren, welche gute Alternative zum Studium die Duale Ausbildung ist, junge Handwerker müssen wir verstärkt die Chancen der verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten aufzeigen.“