Nachhaltigkeit und Handwerk sind ein Paar Schuhe.

Das Handwerk: von Natur aus nachhaltig

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Wirtschaft, Soziales und Umwelt müssen gleichberechtigt sein im Handeln. Denn nur bei respektvoller Beachtung aller drei Aspekte ist eine gute Zukunft für alle möglich. Im Jahr 2015 hat die Weltgemeinschaft die Agenda 2030 verabschiedet und aus diesen drei Säulen 17 Zielbereiche abgeleitet. Nachhaltigkeit liegt in der DNA des Handwerks, und das Bauhandwerk ist der eigentliche Ausrichter und Umsetzer der Energiewende im Gebäudesektor.

Zum Positionspapier

Nachhaltig by Nature



Werte erkennen und erhalten

Reparieren und umbauen, statt wegzuwerfen

Foto: HWK/Heine


Lokal agieren, die Region stärken

Kurze Wege für Produkte, Dienste und Mitarbeiter 

Foto: Panthermedia dragana.stoc


Motor für soziale Integration

Familiäre Strukturen, verankert in der Nachbarschaft

Foto: Panthermedia/Gaudilab


Langfristigkeit als Prinzip

Denken in Generationen statt in Quartalsberichten

Foto: Panthermedia/AndreyPopov

Nachhaltigkeitscheck 360 Grad


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Vorbildliche Praxisbeispiele


Vorbildliche Praxisbeispiele

Der Blick in die betriebliche Praxis zeigt, wie es Unternehmen gelingt, den Dreiklang aus Umwelt, Sozialem und Wirtschaftlichkkeit zu meistern.  

Lothar Röhnke SHK, Groß-Umstadt


Lothar Röhnke Sanitär und Heizung, Groß-Umstadt

  
Seit 1989 ist Lothar Röhnke mit seinem Unternehmen im Bereich Sanitär und Heizung am Markt. Der kleine Familienbetrieb ist breit aufgestellt. Seine Spezialität sind jedoch Bäder, gerne auch barrierefreie Bäder - und diese komplett aus einer Hand. „Die Kunden werden von uns eng begleitet bei Planung und Produktauswahl. Dabei sichert unsere Kooperation mit Firmen unseres Vertrauens höchste Qualität,“ so unisono der Firmenchef und der Juniorchef Sohn Wolfgang.

Lothar Röhnke: umweltbewusster SHK-Betrieb und Spezialist für barrierefreie Bäder. Foto: HWK

Mission Wasser sparen und Wertstoffe sammeln

 
In Sachen Regenwasser sammeln ist der Betriebsstandort mehr als vorbildlich. Toiletten- und Waschmaschine werden mit dem vom Dach gewonnenen und in den Fallrohren gefilterten Regenwasser verwendet. Dazu braucht es neben getrennten Wasserleitungen auch eine große Zisterne im Keller mit 18 000 l Wasser. Das Wasser wird natürlich auch im angrenzenden Garten verwendet. So konnte der Frischwasserverbrauch auf ein Minimum reduziert werden. Denn jeder Tropfen ist wertvoll. Gleichzeitig sorgt eine PV-Anlage mit Speicher für einen Autarkiegrad von ca. 66%.

Lothar Röhnke hat seinen Betrieb durchgängig im Sinne der Kreislaufwirtschaft ausgerichtet. Fotos: HWK


Im Sinne der Kreislaufwirtschaft werden die Wertstoffe von den Baustellen akribisch sortiert. Hier gibt es für Aluminium, Blech, Kupfer, Stahl und Messing separate Fässer und für Pappe, Folien, Styropor und Holz jeweils einen eigenen Behälter. Die sorgfältige Trennung wird von den Recyclingfirmen honoriert und die Entsorgungskosten für den gemischten Bauschutt werden gesenkt. 



 

Kern-Energie, Dreieich


Kern Energie&Wassertechnik GmbH&Co. KG, Dreieich

 Ausrichter der Wärmewende mit 4-Tage Woche


Dennis Kern, Kreishandwerksmeister bei der KH Offenbach, hat den Installateur- und Heizungsbauerbetrieb aus dem Familienbetrieb ausgegründet und geht neue Wege mit einer 4 Tage Woche für alle – also auch für den Chef selbst, betont er. Kerngeschäft ist die Montage von Wärmepumpen und Heizungen, Bäderinstallation und alles was mit Energie zu tun hat. Die 4 Tagewoche wird von den insgesamt 18 Mitarbeitern sehr geschätzt, dabei wird die tarifliche Arbeitszeit auf 4 statt auf 5 Tage verteilt.
 
Foto: KernEnergie&Wassertechnik

Foto: KernEnergie&Wassertechnik


Energiekosten im Griff


Die vom Großvater übernommene Immobilie bietet genug Platz für ein kleines Lager von Neuware und ein ganzes Ersatzteillager von Bauteilen, die oft mitgeliefert aber nicht verbaut werden. Das spart manchmal viel Zeit und Aufwand. Eine PV-Anlage von 20 Kwp auf dem gedämmten Dach, 3 Wallboxen und E-Fahrzeuge für die Angestellten helfen beim Energiekosten sparen.
 
Foto: KernEnergie&Wassertechnik

Foto: KernEnergie&Wassertechnik

Musterschüler im der Wertstofftrennung


Vorbildlich ist sortenreine und sichere Trennung von Altgeräten, Kältemittel und Altöl bei der Kern Energie&Wassertechnik GmbH&Co. KG. Geärgert hat Dennis Kern der Verpackungsmüll von den Geräten, die er und sein Team bei den Kunden verbaut. Kartons und PVC- Folien sind Wertstoffe, die – wenn sortenrein getrennt - gerne abgeholt und auch vergütet werden. Hierfür hat er sich eine Kartonpresse angeschafft, die auch ganz schön viel Zeit einspart, denn der Mitarbeiter muss die Kartons sonst stundenlang zerreißen. Papier in der Verwaltung fällt fast gar nicht an, weil die Prozesse weitgehend digitalisiert sind. Die Lappen und Ölauffangmatten werden von der Firma MEWA gestellt und gewaschen.
 

Brenner GmbH, Bürstadt


Brenner GmbH Elektrotechnik, Bürstadt

Im Zentrum der Kreislaufwirtschaft


Bereits in 3. Generation besteht die Brenner GmbH und repariert Elektromotoren für gewerbliche Kunden. Ein großer Teil der Tätigkeit ist die Reparatur und Wartung von kleinen und großen Motoren für öffentliche Verkehrsbetriebe, insbesondere von Straßenbahnen. „Wir warten auch Motoren, die schon länger nicht mehr produziert werden, und halten sie so funktionstüchtig“, stellt Geschäftsführer Steffen Brenner stolz fest. 
 



Leidenschaft für Elektromotoren in der dritten Generation: Steffen Brenner. Foto: Brenner GmbH

Ausbilden und neues Leben für alte Motoren


Die 48 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen reinigen und reparieren Motoren mit neuen Wicklungen und Anschlüssen. Dies geschieht mittlerweile über Pyrolyseöfen und umweltschonenderen Reinigern - soweit möglich. Mit diesem Know-how werden auch eigene Maschinen gerne nachhaltig repariert. Dabei wird regelmäßig ausgebildet und auch nicht auf Herkunft geachtet. Zertifizierungen von Managementsystemen nach DIN ISO 9001 und für den Arbeitsschutz sichern klare Prozesse.

Hier gehen weder Wissen noch Technik verloren: Ausbidung und moderner Wiederaufbau traditioneller Motortechnik. Fotos: Brenner GmbH

 

Grüne Lunge für starke Motoren


Die vom Großvater eingerichtete Betriebsimmobilie wurde mit neuen Gebäuden ständig nachverdichtet. Hierdurch entstanden begrünte Innenflächen, die sich zu attraktiven Aufenthaltsräumen entwickelten, wo ein Mitarbeiter sogar für sich Gemüse anbaut. Jüngste Investition ist eine PV-Dachanlage mit 100 kWp auf der neusten Halle.
 

Auch die Putzlappen kreisen


Bei der Wartung und Reparatur von Elektromotoren fällt viel öliger Schmutz an. Hier ist ein umweltschonendes Verfahren eingerichtet worden: der Wäsche-Dienstleister MEWA stellt die Putzlappen zur Verfügung und reinigt sie, ebenso wie die Arbeitskleidung und Teppiche. So ist auch hier ein Kreislauf geschlossen.  


Brenner Elektrotechnik GmbH
 

Kopp Schleiftechnik GmbH, Lindenfels


Kopp Schleiftechnik GmbH, Lindenfels-Winterkasten

Von Präzisionswerkzeugen und fleißigen Bienchen 


Seit 1981 ist die Odenwälder Werkzeugschleiferei KOPP Schleiftechnik GmbH am Markt vertreten. Angefangen hat alles mit drei handgeführten Werkzeugschleifmaschinen. Heute ist die Übergabe an die dritte Generation eingeleitet. 
 

Das Schleiftechnik Kopp Führungsteam. Foto: Kopp Schleiftechnik


Höchste Qualität und Langlebigkeit


Seit 2016 arbeitet die Firma in einem neuen Firmengebäude auf 1500 qm Produktionsfläche im Heimatort Winterkasten im Odenwald. 43 Mitarbeiter erstellen hochpräzise Zerspanungswerkzeuge zum Fräsen und Bohren von Metallen und Kunststoffen mithilfe von ca. 20 CNC-Werkzeug-Schleifmaschinen und weiteren Spezialmaschinen. Komplettiert wird das Angebot durch den Nachschleifservice und Logistikdienstleistungen. Höchste Qualität und Langlebigkeit der Produkte schätzen die Kunden u.a. aus dem Werkzeughandel und der Luftfahrt-, Energie- und Medizintechnik.

Das neue Betriebsgelände: 1.500qm und 43 hochmotivierte Mitarbeiter. Foto: Kopp Schleiftechnik


Basis unserer Unternehmenskultur ist die Selbstverantwortlichkeit


Die Unternehmerfamilie Kopp formuliert es so: „Unsere Unternehmenskultur ist eine Leistungskultur, die auf Selbstverantwortlichkeit, Kommunikation und Wertschätzung basiert“. 
Das Unternehmen ist der bestplatzierte Handwerksbetrieb beim Wettbewerb Bester Arbeitgeber Hessen 2021.



Begehrt: Bester Arbeitgeber im Handwerk 2021. Foto: Kopp Schleiftechnik


Kreislaufprinzipien und Biodiversität

Die KOPP-Schleiftechnik tut auch einiges in Sachen Nachhaltigkeit: wie Rückgewinnung der Energie von den CNC-Maschinen und Wiederverwendung des umweltschonenden Schleiföls nach einer Reinigung, Ladestationen für E-Autos und ein naturnah gestaltetes Firmengelände - bewirtschaftet von 4 Bienenvölkern. Der CO2-Fußabdruck Scope 1 und 2 des Unternehmens ist im unterdurchschnittlich Bereich.  



Nachhaltigkeitsmatix  www.kopp-schleiftechnik.de

Afipro GmbH, Groß-Umstadt


Afipro GmbH, Groß-Umstadt

"Immer geht es um Prazision"


Seit 1994 ist Dipl.-Ing. (FH) Jörg Schlünkes am Markt. Seit 2020 ist auch sein Sohn Ulrik Schlünkes (B.Sc.) Geschäftsführer. Insgesamt arbeiten im Unternehmen 30 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen: alle sind fest angestellt. Die Kunden sind Hersteller aus der Automobil-, Elektro- und Kunststoffindustrie in Deutschland und Europa. Der Exportanteil am Umsatz liegt bei 30- 50%. „Immer geht es um Zuverlässigkeit und Perfektion,“ so Ulrik Schlünkes.

Foto: Afipro


Innovation seit 1994


Die Firma AfiPro GmbH (bis 2022: H+S Automatisierungstechnik GmbH) konstruiert und baut seit 1994 innovative Automatisierungssysteme: Bereitstellungssysteme, Montagestationen und komplette Fertigungszellen, inklusive Robotsystemen, Entnahmegreifern, Förderanlagen und Steuerungen. Schwerpunkte sind Sondermaschinen für Kunststoffspritzteile zur Bereitstellung von u.a. Steckerkontakten, Stanz- und Biegemaschinen, Montagestationen, Angussbearbeitung und Teilebedruckung von Kunststoffteilen sowie IML-Anlagen als Teil- und Komplettanlagen. Die Einbindung von 6-Achs-Robots gehört für AfiPro zum Tagesgeschäft.


Qualität im µ- Bereich

Der Qualitätsanspruch der Kunden ist hoch und Jörg und Ulrik Schlünkes sind stolz, dass einige Anlagen, die sie vor 25 Jahren ausgeliefert haben, noch immer produzieren. Seit 2019 ist das Unternehmen nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess gehört auch die hohe Expertise der Mitarbeiter in Planung, Konstruktion, Programmierung und Wartung und ihre stetige Fortbildung. In Kooperation mit Ausbildungsstätten und Universitäten werden Praktikanten und Werkstudierende im Team aufgenommen. Für eine gute Motivation muss auch das Betriebsklima stimmen, unterstreicht Schlünkes.


 

Smarte Lösungen für energetische Fragen

2021 ist das Unternehmen in eine eigene Immobilie mit einer Betriebsfläche von etwa 3.000 qm in Groß Umstadt umgezogen. Das erleichtert die Montagearbeiten und ermöglicht weiteres Wachstum, wirft aber aufgrund der 8 m Raumhöhe auch energetische Fragen auf. Hier setzen Schlünkes auf Infrarot-Dunkelstrahler-Heizungen direkt an den Arbeitsplätzen sowie die Abtrennung von Hallenteilen und Arbeitsbereichen. Die installierte PV-Anlage auf dem Dach mit 99,9 kWp dient dem Eigenverbrauch und der Einspeisung. Selbstverständlich sind auch Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge vorhanden. 1500 qm der Fläche und 200 qm der Dachfläche werden bewusst der Natur und den Insekten überlassen, denn zur Nachhaltigkeit gehört auch die Artenvielfalt. Fotos: Afipro.

Nachhaltigkeitsmatrix  www.afipro.de

 

Ideen Schreinerei Schmidt, Lindenfels-Winterkasten


Ideen Schreinerei Schmidt, Lindenfels-Winterkasten

„Der Mensch und seine Bedürfnisse stehen bei uns im Mittelpunkt“

 
So empfängt Schreinermeisterin und Form- und Raumdesignerin Trixi Schmidt die Besucher und Besucherinnen ihrer Website.


Foto: www.ideen-schreinerei-schmidt.de

Foto: HWK

Foto: HWK

Seit 1906 besteht die kleine Familien Schreinerei mit vier Mitarbeitern (inkl. einem Azubi), die Trixi Schmidt 2012 von ihrem Vater übernommen hat. Die Ideen-Schreinerei hat sich auf individuelle Küchen und Bäder und die Herstellung von hochwertigen Holzmöbel fokussiert, die auf Wunsch auch gerne aus mitgebrachtem Lagerholz hergestellt werden. Ein besonderes Produkt für achtsame Kunden ist ein metallfreier Bettbeschlag aus Massivholz.

Zum Einsatz kommen Öle und wasserlösliche Lasuren oder Lacke von namhaften Herstellern mit Prüfzeugnissen. Bei (Küchen-)Arbeitsplatten und bei Bädern arbeiten Trixi Schmidt und ihr Mann Bernhard Göpfert mit dem vielfältig formbaren Mineralwerkstoff Corian der Fa. DuPont. DuPont ist im Bereich Nachhaltigkeit und Verringerung des CO2-Fußabdrucks sehr engagiert.
Foto: HWK

Foto: HWK

Foto: HWK

Foto: HWK

Foto: HWK

Foto: HWK

Umweltschonendes Energiekonzept

 

Die Produktion erfolgt in einer eigenen Werkstatt auf hochwertigen Maschinen. Der Strom kommt von der frisch erweiterten PV-Anlage. Die Anschaffung des Elektrofahrzeugs für die installierte Wallbox ist geplant. Die Holzabfälle werden in einer eigenen Presse zu Briketts verarbeitet. Fotos: HWK
 


Soziales Engagement


Die kleine Schreinerei ist auch sozial und regional sehr engagiert: so werden Schulen und Kindergärten mit Materialien und Willkommensschildern und das Kinderhospitz Sterntaler mit einer Schaukelschnecke unterstützt.
 

Kundenservice auch mit Tipps zum Ressourcen sparen


Wichtig sind für die Meisterin die Kunden und Kundinnen nicht nur vor dem Kauf: „Tatsächlich entwickeln wir zusammen mit den Kunden deren Wünsche und realisieren sie mit meisterlicher Sorgfalt. Da unsere Produkte langlebig sind, ist es uns ein Anliegen auch später Tipps zu Pflege, zum Energiesparen und zu Reparatur zu geben. Wir laden unsere Kunden und Freunde auch zu Events wie ‚Deutschland kocht‘ ein, was einen Heidenspaß macht.“

Nachhaltigkeitsmatrix Ideen-Schreinerei-Schmidt.de

 

E. Engelhardt, Hausbau, Erbach


E. Engelhardt GmbH + Co. KG Hausbau, Erbach

Mit heimischem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu bauen, ist also ein Gewinn für alle!  




 

„Eine Kiesgrube wächst nicht nach,
         ein Baum schon“ 


          Axel Engelhardt

         Zimmermeister


     

Fertigung inhouse und "kostruktiver Holzschutz"


Holz als Baustoff hat eine annähernd neutrale Klimabilanz. Mit heimischem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu bauen ist also ein Gewinn für alle! Dies ist das Credo von Zimmermeister Axel Engelhardt, dem Inhaber von Engelhardt-Haus GmbH + Co. in Erbach. Der Holzbaubetrieb, gegründet im Jahre 1805 besteht bereits seit 7 Generationen. In den 1970er Jahren hat sein Vater das Unternehmen auf individuell geplante schlüsselfertige Fertighäuser oder Teilaufbauten in Holzständerbauweise spezialisiert. 



Heute planen und verwirklichen hier 20 Experten und 5 Azubis die individuellen Wünsche der privaten und öffentlichen Kunden bzgl. Neubau und (energetischer) Sanierung. Wichtig sind die Prinzipien des „konstruktiven Holzschutzes“ und der Fertigung inhouse durch eigene Mitarbeiter/-innen: durch die Verwendung trockenen Konstruktionsvollholzes wird die chemische Imprägnierung überflüssig.  Die lange Betriebszugehörigkeit von vielen Mitarbeitern zeugt von einem guten Betriebsklima.


Neutrale Zertifizierung als Qualitätsgarant


Damit die Qualität und nachhaltige Herkunft jedes einzelnen Baumaterials gesichert und transparent bleibt, ist Engelhardt Haus nach dem RAL-Gütesiegel RAL-GZ 422 „Holzhausbau” zertifiziert.

Selbstverständlich bieten die Lieferanten ebenfalls ausgewiesene Marken, die für ökologisches Bauen stehen. Stolz ist der Obermeister der Innung Zimmerer Odenwald auch auf die Zertifizierung „Meisterhaft mit 5 Sternen“.


Das Holzhaus als Zukunftsmodell

 
Damit ein Holzhaus zum Zukunftsmodell wird, wird es mit den neuen nachhaltigen Energiesystemen bestückt: Photovoltaik mit Speicher, Wärmepumpen (Luft-Wasser/Sole-Wasser / Abluft) und ggf. kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung. Dann ist es nämlich ein EnergiePlus Haus - gerne auch mit Gründach. Das Interesse der Kunden ist groß. Tatsächlich konnten auch schon einige Projekte in den USA -für ausgewanderte Odenwälder- verwirklicht werden. Fotos: E. Engelhart GmbH
 
Engelhardt-Haus.de Nachhaltigkeitsmatrix meisterhaft bauen.de

Glas Henrich GmbH, Hofheim am Main


Glas Henrich, Hofheim am Main

Glasanwendungen mit hohem Nutzen

Glas Henrich bietet sämtliche Glasprodukte von Wärmeschutz- und Funktionsgläsern bis zu Sicherheits- und Sondergläsern an, konkret: Echtglas-Duschabtrennungen, Glas-Schiebetüren, lackierte Küchenrückwände, begehbares Glas, Glasdächer und klassische (zugekaufte) Fenster und Türen.

Foto: HWK

Die Firma Glas Henrich besteht seit 1934. Matthias Henrich übernahm den Betrieb 1992. Der Stabwechsel in die 4. Generation zu Johannes Henrich erfolgte 2021.

Glas Henrich

Foto: HWK

Langlebigkeit, Qualität und Kundenzufriedenheit


Sehr viele Veredelungsschritte erfolgen in eigener Fertigung: Zuschnitt, Schleifen, Polieren und Bohren, CNC-Bearbeitung, Sandstrahlmattieren, Oberflächenvergütung, Glas lackieren. Natürlich bieten Johannes und Matthias Henrich mit insgesamt 20 Mitarbeitern auch Reparaturen und die Montage vor Ort an.
Bei neuen Fenstern empfehlen sie heute nur noch 3-fach verglaste Scheiben. Als Grundsatz gilt, langlebige Produkte in bester Qualität an zufriedene Kunden zu liefern.

Vater und Sohn Henrich sehen ihre Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern genauso wie gegenüber den Mitmenschen und der Umwelt. Diese Haltung prägt maßgeblich die Firmenpolitik und wird klar kommuniziert. So war Glas Henrich Mitbegründer der Umweltallianz Hessen.


 
Foto: HWK

Foto: HWK

Nachhaltigkeit leben und kommunizieren

 
 Die Grundeinstellung zeigt sich auch in vielen Maßnahmen zum Umweltschutz und am Engagement in Nachhaltigkeitsprojekten in der sog. 3. Welt. Immer wurden Investitionen in umweltschonende Technologien getätigt, wie z.B. die Wasseraufbereitungsanlage mit geschlossenem Kreislauf für das Kühlwasser der Glasbearbeitungsmaschinen. Zurzeit sind die Schwerpunkte Ausbildung/Fachkräftesicherung sowie die Erweiterung der Solaranlage und weitere 10 Ladesäulen für E-Fahrzeuge.
 
 „Was aus einer Grundüberzeugung seines Vaters ohne wirtschaftlichen Hintergedanken entstand, entwickelte sich zu einem großen Erfolgskonzept mit langfristigen Kostenersparnissen,“ so das Resümee von Johannes Henrich. Er geht den eingeschlagenen Weg konsequent weiter und ist überzeugt, damit die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu stärken.

Glas Henrich GmbH Nachhaltigkeitsmatrix

Übrigens: Das hessische Ministerium für Soziales und Integration hat das Unternehmen im November 2023 zum Betrieb des Monats ernannt. Glückwunsch!

Pedros Hair Expression, Frankfurt


Pedros Hair Expression, Frankfurt

Ein Friseur nachhaltig gut

Nach seiner Meisterprüfung 2011 und einigen Monaten als mobiler Friseur für Geschäftskunden hat Pedro Gimenez-Vergara 2012 den Salon beim Rebstockbad Frankfurt eröffnet. Ein Glücksfall wegen der modernen und energieeffizienten Räumlichkeiten (z.B. 3-fach-verglaste Schaufenster). Dort bietet er alle klassischen bis exquisiten Friseurleistungen für anspruchsvolle Damen, Herren und Kinder an. Seine feste Mitarbeiterin ist ausgebildete Kosmetikerin, sodass alles rund um die Schönheit angeboten wird. Ausbildung schreibt der Vorstand der Friseurinnung groß: Zurzeit hat er zwei Auszubildende.

Foto: HWK

Mehr Zeit für das Kerngeschäft


Seinen Kundinnen und Kunden ein Schönheitserlebnis zu bieten. Die Kundschaft wird bereits im Web von Herrn Gimenez-Vergara abgeholt: der Friseurmeister besitzt eine klare und ansprechende Webseite mit einem Online-Buchungsportal und einen aussagekräftigen Instagram-Account mit stets wachsender Followerzahl. On Top all seines Engagements kompensiert er über Climatepartner seinen CO2 Ausstoß über Projekte in Peru. Und das ist vorbildlich.
Foto: HWK

Foto: HWK

Guter Stil auch für die Umwelt


Schönheit und Schutz dürfen sich nicht auf die Haare und die Haut beschränken. Schönheit und Schutz muss auch für die Umwelt gelten. Dies war von Anfang an das Motto von Pedro Gimenez-Vergara. Bei seinen Maßnahmen, um die Energieeffizienz zu erhöhen, setzt er auf die digitale Steuerung und Stromverbrauchsmessung all seiner Geräte. „Ich kann hier über das Handy die Kaffeemaschine einschalten“, lacht er. Natürlich hört die Digitalisierung hier nicht auf: ein modernes Kassensystem mit Zeiterfassung, Lagerkontrolle, einer Schnittstelle zur Bank und Steuerberatung sowie Kundendatenerfassung (inkl. DSGVO-konformer Löschung) erleichtern seinen Alltag. 

Pedros Hair Expression Nachhaltigkeitsmatrix

BAUM Fensterbau GmbH, Oberzent


BAUM Fensterbau GmbH, Oberzent

Zurück zu Holz: umweltorientiert und hocheffizient

Umweltorientiert und hocheffizient: CO2- Reduzierung durch Umstellung der Produktion auf den nachwachsenden Rohstoff  Holz und die Herstellung der Fenster- und Türelemente in einem modernen CNC-Bearbeitungszentrum. Das war ein Ziel in Zusammenhang mit der Investition in das neue Werkgebäude. Mittlerweile entfallen 70% des Umsatzes auf die Holzelemente.
Foto: Arne Landwehr

Die Firma BAUM Fensterbau GmbH, geführt in der dritten Generation, ist mit ihren 16 Mitarbeitenden nachhaltig aufgestellt. Die Qualität stimmt, das macht die Kunden glücklich. Zielmarkt sind Privatkunden und der Bau im Bestand.

Energetisch überlegene Produkte durch Holz

Der Geschäftsführer Steffen Baum betont, dass der Umstieg von den klassischen Aluminium- und Kunststofffenstern auf Holzfenster eine bewusste Entscheidung für energetisch bessere Produkte war. Auf die Eigenentwicklung eines Holz-Sicherheitsfensters nach RC3 Einbruch-Prüfstandard ist er besonders stolz. Hinzu kommt, dass die „Abfälle“ nicht mehr aufwendig entsorgt werden müssen, sondern als Pellets Wärme spenden. Entstehendes Abfallholz aus der Produktion wird für die Heizung verwendet. Dies ist Teil des Kreislaufgedankens der Firma. Die Photovoltaikanlage auf den Dächern sorgt für die Reduzierung der Stromkosten. Auch die Umrüstung auf LED-Lampen brachten viel. Schon jetzt werden knapp 240 t CO2 pro Jahr eingespart.

Ökologie und Digitalisierung

Das CNC-Bearbeitungszentrum ist ein wichtiger Baustein bei der Produktivität (Zeitersparnis mindestens 70%) und zur Reduzierung des Materialverbrauchs. Die Digitalisierung der Produktion hat entsprechend Einfluss auf die Lieferanten- und Kundenbeziehungen: also digitales Aufmaß bzw. technische Anforderungen, Kennzeichnung der Bauteile zur Rückverfolgbarkeit und für die Nachbestellung. Der anstehende Schritt ist die Einführung einer digitalen Zeiterfassung mit Verknüpfung zur Buchhaltung im Rahmen eines ERP-Systems.

baum-fenster.de Nachhaltigkeitsmatrix

Fotos: Arne Landwehr

Gutes Klima auch im Betrieb

Im sozialen Bereich wirkt neben dem Seniorgeschäftsführer Karl Baum auch seine Frau als wichtiger Faktor. Ein familiäres Miteinander, Betriebsfeiern, ein offenes Ohr und herzliche Sprüche sind wichtig für ein gutes Betriebsklima. Dass auf persönliche familiäre Situationen Rücksicht genommen wird, ist selbstverständlich. Der Betrieb bildet aus und schaut dabei nicht, woher jemand kommt, sondern wohin er oder sie will.

Zweiradshop Niederhofer, Babenhausen


Zweiradshop Niederhofer, Babenhausen

E-Bike Boom erfordert neue Konzepte

Der Zweiradshop Niederhofer steht für Verkauf und Service guter Fahrräder aller Typen, Lastenräder und Pedelecs/E-Bikes. Das Unternehmen hat insgesamt eine über 110-jährige Geschichte, wobei Zweiradmechanikermeister Klaus Schmitt ihn seit 2008 nicht familiengebunden übernommen hat. Damals war der Siegeszug des Fahrrads und des E-Bikes nicht absehbar gewesen. Doch er kam, sodass im Jahr 2016 ein Umzug in einen attraktiven Neubau in Holzbauweise direkt an der B26 möglich und nötig war. Die eigene Immobilie ist energetisch auf dem neusten Stand und hat zudem ein Gründach.

 Foto: Zweiradshop Niederhofer
Zweiradshop Niederhofer

Zweiradshop Niederhofer

Umweltschutz als Herzenssache

Umweltschutz ist für Klaus Schmitt eine Herzensangelegenheit, die er mit vielen kleinen und großen Maßnahmen ständig vorantreibt.

„Natürlich muss sich das alles wirtschaftlich rechnen“, so Klaus Schmitt. „Doch die Kunden und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schätzen und würdigen den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit“. Der eigentliche Schlüssel zum Erfolg ist und bleibt das kompetente und motivierte Team. Qualität, so Schmitt, heißt nicht nur gute Produkte verkaufen, sondern auch guten Service und sehr gute Beratung liefern. Das 20köpfige Team von Zweiradshop Niederhofer ist so überschaubar, dass der persönliche Draht zum Chef jederzeit funktioniert und die Organisation auf persönliche/familiäre Situationen stets flexibel reagieren kann. 

Zum Zweiradshop-Niederhofer Nachhaltigkeitsmatrix

Natursteine Wagner, Frankfurt


Natursteine Wagner, Frankfurt

Nachhaltig in Fertigung und Restauration

Stein ist ein hartes, langlebiges und damit nachhaltiges Material. Die Angebotspalette der Wagner Natursteine GmbH mit neun Mitarbeitern umfasst die Fertigung und Restauration von Treppen, Bädern, Küchenarbeitsplatten sowie künstlerische Arbeiten und Grabdenkmäler.
Foto: Wagner Natursteine
Steinmetzmeister Helmut Bronec gründete die Wagner Naturstein GmbH am Hauptfriedhof in Frankfurt im Jahr 1991. Im Jahr 1997 kam Karlheinz Bruder als Geschäftsführer hinzu. 2006 erwarben sie in Raunheim eine 800 qm große Gewerbehalle aus den 60er Jahren und investierten einiges in die Energieeffizienz des Gebäudes. Doch hier machen ihre Prinzipien und Pläne nicht halt.
Foto: Wagner Natursteine

Foto: Wagner Natursteine

Energiekonzept: vorbildlich

Die Halle in Raunheim wurde gemäß eines energetischen Sanierungsfahrplans mit einem neuen Dach versehen, die Eingangstore sind wärmegedämmte Rolltore.

Die Arbeitsplätze werden über Strahlungswärme beheizt und die Beleuchtung ist auf energiesparende LED Technik umgestellt.

So konnten ca. 50% der Energie eingespart werden.


 
Foto: Wagner Natursteine

Foto: Wagner Natursteine

Kreislaufidee in der Praxis erfolgreich

Stolz sind die beiden Geschäftsführer auch auf den Kreislaufgedanken, der ihre Produktion durchzieht. So sammeln sie vom Dach das Regenwasser für die CNC-gesteuerten Steinfräsen. Das Brauchwasser wird gefiltert und gereinigt und das Wasser dem Kreislauf wieder zugeführt. Der gefilterte Schlamm und die Steinabfälle werden komplett recycelt und zum Beispiel als Füllstoff im Straßenbau verwendet.

Kunden würdigen soziales und fachliches Engagement

„Der soziale Aspekt ist uns sehr wichtig und Ausbilden gehört dazu, um das Fachwissen auf unserem Niveau zu sichern“, erläutert Karlheinz Bruder. Von Anfang an konnten sie den filigranen Grabsteinen aus Indien, die nur von kleinen Kinderhänden bearbeitet werden können, nichts abgewinnen und entschieden sich gegen sie. Zunehmend würdigen dies auch die Kunden.

Die nächsten Projekte sind die Errichtung einer Solaranlage auf dem Hallendach in Raunheim und den Fuhrpark komplett auf E-Fahrzeug umzustellen. In der Stadt Frankfurt fährt Helmut Bronec jedoch lieber mit dem E-Bike, das passt besser zum Stadtverkehr.

www.wagner-natursteine.com Nachhaltigkeitsmatrix