Praktikum: ideal für einen ersten Eindruck
Keine Angst, Du legst Dich heute nicht für den Rest des Lebens fest. Vielleicht weißt Du heute noch nicht so genau, welchen Beruf Du nach dem Schulabschluss erlernen möchtest. Das geht den meisten so und damit stehst Du nicht alleine da. Vielen anderen geht es genauso. Wenn Du Deinen Wunschberuf aber schon in einem Praktikum kennengelernt hast, weißt du ganz genau, was auf Dich zukommt. Finde es selbst raus! Und sollte sich das Praktikum doch als Reinfall entpuppen, ist nichts verloren: Der Weg in einen anderen Beruf steht Dir offen und Du kannst dich darin ausprobieren. Foto: Panthermedia/netsay.netSo wird´s gemacht
Mit unserem Wunsch-Praktikum-Finder bringen wir Dich mit Betrieben aus Deiner Nähe in Kontakt. Einfach das Formular ausfüllen und abschicken. Den Rest erledigen wir und kommen mir Vorschlägen für Dein Praktikum auf Dich zu.Nicht immer klappt alles im ersten Anlauf. Wenn Du nach der Schule nicht sofort einen Ausbildungsplatz gefunden hast, gibt´s auch da eine Lösung. Wenn Du in einem solchen Fall kein Jahr verlieren möchtest, ist die Einstiegsqualifizierung (EQ) eine echte Alternative. Auf Dich warten spannende Einblicke in einen Ausbildungsberuf, einen Betrieb und das Berufsleben.
An der Einstiegsqualifizierung können Jugendliche teilnehmen, die bis zum 30. September eines jeden Jahres noch keinen Ausbildungsvertrag unterschrieben haben. Sie ist ein Langzeitpraktikum für Schulabgänger und dauert zwischen sechs und 12 Monaten.
Du hast während des Praktikums reichlich Gelegenheit, handwerkliches Geschick unter Beweis zu stellen. Und wer weiß: Vielleicht sieht Dein Chef, mit wie viel Motivation und Freude Du bei der Sache bist und es liegt nach der EQ ein Ausbildungsvertrag auf dem Tisch! Nach Ablauf der Einstiegsqualifizierung erhältst Du ein Zertifikat von der Handwerkskammer und ein Zeugnis vom Betrieb. Manchmal können die Zeiten der EQ auch auf die nachfolgende Ausbildung im selben Beruf angerechnet werden.
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Wusstest Du, dass im Handwerk deutschlandweit über 380.000 Azubis in mehr als 130 spannenden und modernen Berufen ausgebildet werden – allein in Frankfurt-Rhein-Main sind es aktuell 10.000 junge Talente. Mit dem Lehrstellen-Radar findest Du Ausbildungs- und Praktikumsplätze in Deiner Nähe. Hier geht's zum Lehrstellen-Radar: www.lehrstellen-radar.de.Eine gute Bewerbung: kein Hexenwerk
Handwerksberuf gefunden, Lehrstelle entdeckt: jetzt heißt es, eine gute Bewerbung zusammenzustellen und sich im bestmöglich zu präsentieren.
Bei Deiner ersten Bewerbung stellen sich jede Menge Fragen, aber keine Panik: Eine gute Bewerbung ist auch kein Hexenwerk. Um Dir die ersten Schritte zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Infos zusammengestellt.
Deine Bewerbungsmappe
Die klassische Bewerbungsmappe, das Online-Formular auf der Website des Arbeitgebers oder die E-Mail – es gibt mehrere Wege, sich zu bewerben.
Manche davon sind vorgegeben, wie ein Online-Formular, das schon in den Karrierebereich einer Firmen-Website mit integriert ist. Ansonsten sind Bewerbungen per E-Mail inzwischen Standard. Viele Betriebe bevorzugen aber auch den klassischen Weg der Bewerbungsmappe per Post. Welcher Weg in Deinem Fall der richtige ist, erfährst Du am besten vom Ausbildungsbetrieb selbst. Foto: Pixabay/GerdAltmann
Was gehört immer in die Bewerbungsmappe?
Dein Anschreiben
Das Anschreiben ist die Einleitung in Deine Bewerbungsunterlagen. Hier gibst Du Deine Visitenkarte ab. Mit dem Anschreiben kannst Du Dich von anderen Bewerbern absetzen und Deinen potenziellen Arbeitgeber überzeugen. Wichtig ist, dass Du schon ausreichend über das Unternehmen informiert bist und bestenfalls erklären kannst, warum gerade Du der oder die Richtige für den Job bist.
Berichte hier von Deinen bisherigen Erfahrungen wie beispielsweise Praktika, Ferienjobs oder einem Ehrenamt und zeige, dass Du auch persönliche Interessen hast, die sich vielleicht mit der Ausbildungstelle verbinden lassen. Auch wenn Du kürzlich mit Deinem Vater zusammen den Keller ausgebaut hast oder gerne mit Deinen Kumpels an Autos oder Rollern schraubst, erwähne es! Das zeigt, dass Du gewisse handwerkliche Erfahrungen und Interessen hast.
Achte darauf, dass Dein Anschreiben:
- nicht länger als eine DIN-A4-Seite ist,
- praktische Erfahrungen (Praktika, Ehrenamt etc.) wiedergibt,
- keine Rechtschreib- oder Tippfehler enthält und
- ordentlich und ansprechend formatiert ist.
Beispiel für ein Anschreiben
Ein Deckblatt
Das Deckbaltt ist kein “Muss", es gibt Deiner Bewerbung aber ein systematisches und geordnetes Aussehen.
Auf ein Deckblatt gehören
- eine Überschrift (z. B. "Bewerbung")
- eine Bezeichnung des Berufs, für den du Dich bewirbst
- Deine Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail)
- ein Foto
- optional ein Verweis auf Anlagen (Zeugnisse etc.)
Der Lebenslauf
Der Lebenslauf wird manchmal auch 'curriculum vitae' oder kurz CV genannt. Dein Lebenslauf ist zugleich ein Angebot, das Du Deinem potenziellen Arbeitgeber machen kannst, wo Du beruflich stehst. Natürlich ist der Lebenslauf am Anfang des Berufslebens noch wenig umfangreich. Lass Dich davon nicht verunsichern.
Der Lebenslauf beinhaltet
- Angaben zur Person (Adresse, Geburtstag und -ort, Hobbys)
- Praktische Erfahrungen (Praktika, Ehrenamt etc.)
- Schulbildung (besuchte Schulen und Schulabschluss)
- Persönliche Fähigkeiten und Kompetenzen (EDV-Kenntnisse, Stärken, Sprachkenntnisse etc.)
- Ort, Datum und Unterschrift (Achte darauf, dass auf Deinem Lebenslauf dasselbe Datum steht, wie auf dem Anschreiben und beide Dokumente von Dir unterschrieben sind.)
- Bewerbungsfoto (Wenn Du Dich gegen ein Deckblatt entschieden hast, klebst Du Dein Foto rechts oben auf den Lebenslauf.)
Anlagen
Anlagen zur Bewerbung sind zum Beispiel Zeugnisse, Bescheinigungen über Praktika, Kurse, Nebenjobs oder Ähnliches. Denke daran, dass Du immer nur Kopien der Bescheinigungen und Zeugnisse verschickst und niemals ein Original.
Verschicke die Bewerbungsmappe in einem DIN-A4-Umschlag, im besten Fall mit einem Papprücken, damit sie nicht geknickt bei Deinem Wunscharbeitgeber ankommt. Adresse und Absender sollten sorgfältig auf den Umschlag geschrieben oder sogar auf einem Adressetikett ausgedruckt werden.
Fotos: Pixabay/GerdAltmann; Panthermedia/AlexRaths; Pixabay/loufre